
Ein Jugendroman mit historischem Bezug über 38 unschuldige Jugendliche, die 1945 Opfer einer Denunziation wurden - und über die Kraft des menschlichen Geistes, auch in dunkelsten Stunden nicht zu zerbrechen.
Eine fiktionalisierte, aber dennoch historisch fundierte Nacherzählung dieser Tragödie – mit menschlichen Einzelschicksalen, die für viele der realen Opfer stehen.
Empfohlen ab 12 Jahren (mit Begleitung durch Erwachsene)
⚠️ Wichtiger Hinweis: Das Buch behandelt schwere Themen wie Inhaftierung, Misshandlung und Tod. Eine begleitende Lektüre oder Nachbesprechung wird für jüngere Leser empfohlen.
Im Oktober 1945 werden 38 Jugendliche aus Greußen verhaftet - beschuldigt, eine "Werwolf-Organisation" zu bilden. Der Grund: die falsche Denunziation eines einzigen Mannes, der aus Angst vor den neuen Machthabern unschuldige Jungen opferte.
Von den 38 verhafteten Jugendlichen überlebten nur 14 die Jahre in sowjetischen Speziallagern. Der jüngste Verstorbene war gerade 15 Jahre alt.
Es begann mit einem harmlosen Brief. Eine Gruppe Jugendlicher wollte ihre Loyalität gegenüber den neuen Machthabern beweisen. Doch aus Angst und Selbstschutz denunzierte Willi Koch, der örtliche Wassermeister, diese Jungen als gefährliche "Werwölfe".
Was folgte, waren fünf Jahre Lager, Hunger und Verzweiflung. Diese Geschichte handelt nicht nur von Unrecht und Leid, sondern auch von der ungebrochenen Hoffnung der Eltern, dem Kampf um Gerechtigkeit und der Frage, was Menschen in Extremsituationen antreibt - zum Guten wie zum Schlechten.
Eine Geschichte von jungen Menschen, die zwischen alle Fronten gerieten und den Preis für die Ängste und Entscheidungen der Erwachsenen zahlten.
Als ich 2024 nach Greußen zog, entdeckte ich diese fast vergessene Geschichte. Eine Gedenktafel auf dem Marktplatz erinnert an 38 Jugendliche - doch ihre Geschichte war kaum bekannt, schon gar nicht über die Stadtgrenzen hinaus.
Ich begann zu recherchieren und stieß dabei auf ein wichtiges Werk: "Die Greussener Jungs. Hitlers Werwölfe, Stalins Geheimpolizisten und ein Prozeß in Thüringen. Eine Dokumentation" von Günter Agde aus dem Jahr 1995. Diese sorgfältige Dokumentation war die Grundlage für meine Recherchen. Ich danke dem Autor, dass er sich zuerst dieser schwierigen Arbeit angenommen hat.
Was ich in dieser Geschichte entdeckte, ließ mich nicht mehr los: eine Geschichte von unvorstellbarem Leid, aber auch von menschlicher Größe und Widerstandskraft.
Ich schreibe nicht als unbeteiligter Beobachter. Ich war selbst einmal Opfer einer Denunziation - habe am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, wenn Menschen, denen man vertraut hat, Lügen über einen verbreiten. Wenn die eigene Existenz plötzlich auf dem Spiel steht wegen dem Neid anderer.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt: Denunziation ist kein Phänomen vergangener Zeiten. Sie passiert auch heute. Deshalb ist diese Geschichte so wichtig - sie zeigt uns, wohin Angst und Feigheit führen können.
Die Greußener Jungs starben nicht umsonst, wenn ihre Geschichte uns daran erinnert: In jedem von uns steckt ein Willi Koch - jemand, der aus Angst die falsche Entscheidung treffen könnte. Aber in jedem von uns steckt auch ein Arthur Anders - jemand, der niemals aufgibt, wenn es um die Menschen geht, die ihm wichtig sind.
Lesen Sie die Geschichte der Greußener Jungs
Pro verkauftes Buch gehen 2 Euro an einen gemeinnützigen Verein aus Greußen.
Weil ich meine neue Heimat lieb gewonnen habe und etwas zurückgeben möchte an die Stadt, die mir diese wichtige Geschichte anvertraut hat.
Dieses Buch ist mehr als nur ein Jugendroman. Es ist ein Appell an Wachsamkeit und Zivilcourage. Es zeigt, dass Überleben mehr bedeutet als nur am Leben zu bleiben - es bedeutet, seine Menschlichkeit zu bewahren, die Erinnerung zu ehren und die Hoffnung an die nächste Generation weiterzugeben.
Heute steht die Gedenktafel noch immer auf dem Marktplatz von Greußen. Sie erinnert an 38 junge Männer, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren - und an die Kraft des menschlichen Geistes, auch in den dunkelsten Stunden nicht zu zerbrechen.
Mögen wir alle die richtige Wahl treffen zwischen Mut und Feigheit, zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Liebe und Hass.